AZ Nov 2023 bremgarten Komplexe Verbindungen

Kürzlich fand die Vernissage der Bilderausstellung der Villmerger

Malerin Claudia Bucher Martin im Kreuzgang der Kapuzinerkirche in Bremgarten statt. Die rund

50 Besucher, die der Eröffnung von «Komplexe Verbindungen» beiwohnten, kamen zudem in den Genuss eines Fagottkonzerts und einiger Gedichte. Für die St. Josef-Stiftung war es die erste Vernissage seit vier Jahren.

«Es freut mich, wieder einmal eine richtige Vernissage zu machen», begann der Stiftungsleiter

Thomas Bopp seine Einführungsrede. Wegen Corona und zwei Jubiläen konnte die St. Josef-Stiftung in den vergangenen vier Jahren keine Vernissage durch führen. Der Betriebsleiter für Gastronomie der Stiftung. Markus Detmer, ist gar der Meinung, dass diese mittelalterlichen Klosterräumlichkeiten wie geschaffen seien, um Vernissagen abzuhalten.

Musik und Lyrik

Umso erfreulicher war es dann für den Stiftungsleiter, dass viele Kunstinteressierte Besucher zur diesjährigen Vernissage erschienen waren. Musikalisch untermalt mit den Fagottklängen von Leonardo Bizzotto, trug die Lyrikerin Jaël Lohri eine Auswahl ihrer Gedichte vor. Einige der Werke waren beim Zusehen entstanden, als Jaël Lohri die Malerin Claudia Bucher Martin in ihrem Atelier besucht hatte. Das Gedicht „Skizze im Garten“, das von der ersten Begegnung

Der beiden Künstlerinnen erzählt, erntete grossen Applaus.

Claudia Bucher Martin die sowohl die musikalische als auch die lyrische Unterstützung selbst arrangiert hatte, war sichtlich erfreut über die Unterhaltung.

Inspiriert durch Natur

„Ich lasse mich durch die Natur inspirieren und male dann nach meinen Ideen und Erinnerungen“,

so die Künstlerin Claudia Bucher Martin.

Besonders gerne malt sie Menschen. Allerdings sieht die Villmergerin in vielen Porträts Strukturen und Charakterzüge, die sie an Pflanzen oder andere Dinge erinnern.

Dasselbe gilt auch für Bilder von der Natur: „Manchmal ,male ich eine Blume und merke dann während dem Prozess, dass die Blüten Blätter sich wie Gesichter ansehe. So kann sich das Motiv noch während des Malens ändern.“Was die Malerin bewusst nicht tut ist direkt abzeichnen. Ich hole meine Ideen aus den Bildern und male nur nach Erinnerungen.erklärt sie.

Manchmal ändert sich Motiv während des Malens

Die Farbe Blau dominiert

«Die Farbe Blau war nicht zu übersehen in Claudias Atelier», erzählte die Lyrikerin Jaël Lohri, bevor sie ihr letztes Gedicht vortrug.

Tatsächlich sind fast alle der über 30 Gemälde, die rund um den Kreuzgang verteilt hängen, mehrheitlich blau. Ob Porträt, Landschaftsbild oder abstrakte Kunst, die Farbe Blau taucht immer wieder auf. «Ich male eigentlich immer mit der Farbe, auf die ich gerade Lust habe», antwortete die Künstlerin auf die Frage nach dem vielen Blau.

Sie verriet aber, dass ihr Lieblingspigment Lapislazuliblau sei und deshalb so viele der Bilder blau seien. Auf jeden Fall weiss die Künstlerin mit dem kostbaren Gesteinspulver umzugehen. Mit ihren Bildern beeindruckte sie sowohl die zahlreich erschienenen Besucher als auch die Leute von der Stiftung. Die Ausstellung ist noch bis zum 22. Dezember für Besucher geöffnet.

--SST

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